Abstiegskampf pur: SVH bezwingt SG Ichenheim mit 4:1
87 Minuten war die Begegnung völlig offen
Am 30. Spieltag empfing der SV Haslach die um ein Punkt besser stehenden Gäste der SG Ichenheim/Altenheim zu einem Abstiegsderby, denn beide Mannschaften stehen noch Dunstbereich des fünftletzten Tabellenplatzes, der zum Abstieg führen kann. Folglich war es eine Frage dessen, wer die besseren Argumente und vor allem die besseren Nerven vorzuweisen hat.
Die Vorzeichen für die Kinzigtäler waren nicht optimal, denn die Leukel-Truppe musste kurzfristig auf Torhüter Philipp Walter (beruflich) und Luka Schmieder sowie Louis Hättich (beide krank) verzichten. Dafür konnte man auf den genesenen Marco Baier zurückgreifen, der wieder im Training ist. Von Beginn an machten beide Teams Dampf, ohne aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Zu sehr waren beide Abwehrreihen darauf aus, die Gefahr vom Tor weg zu halten. So dauerte es auch bis zur 24. Minute, ehe sich Simon Lehmann an der Strafraumgrenze entlang dribbelte, doch seinen Flachschuss konnte Torhüter Manuel Günther entschärfen. Doch nur eine Minute später fasste sich der gut aufspielende Max Armbruster aus 22 Metern ein Herz und zog ab. Der Ball wurde zwar abgefälscht, kam aber zu Sven Schnaitter, gegen dessen Direktabnahme Torhüter Günther machtlos war, der SVH führte mit 1:0. In der Folge wurde das Spiel etwas hektischer und zerfahrener, doch der sehr gut leitende Schiedsrichter Christian Günter hatte die Partie jederzeit unter Kontrolle. So blieb es bei der knappen Pausenführung.
Einen guten Start in die zweite Hälfte hatte der SVH, als Joel Silzer einlief und bedient wurde, doch sein Schuss in die kurze Ecke wurde vom Torhüter pariert. Der Tiefschlag kam aber bereits in Minute 50, als Nico Schwendemann mit einem weiten Querpass den sonst sehr agilen Nico Haas bedienen wollte, doch dessen Aussetzer nahm Fabio Schwend dankend an und schoss den Ball an Torhüter Daniel Schmieder vorbei zum 1:1 Ausgleich ins Netz. Dies galt es zunächst einmal zu verdauen, wobei sich der Gegner überwiegend mit weiten Bällen versuchte, der SVH fand aber rasch wieder seine spielerische Linie, doch beiden Teams war anzumerken, dass man nicht verlieren durfte. Vorentscheidend war die Szene in Minute 73, als sich Simon Lehmann von der Mittellinie aus bis in den Strafraum hinein durchsetzen konnte und auch noch den Abschluss in die lange Ecke hin bekam, der SVH führte wieder. Nur 60 Sekunden später hätte die Entscheidung fallen müssen, als Sven Schnaitter und Joel Silzer den Ball nicht über die Linie brachten, Silzer brachte danach den Ball erneut nicht an Keeper Günther vorbei. Doch der SVH drückte nun und war die tonangebende Mannschaft, allerdings dauerte es bis zur 80. Minute, als der eingewechselte Marco Baier plötzlich freigespielt wurde und Torhüter Günther aus 30 Metern zum 3:1 überlupfte. Den Deckel drauf zum 4:1 machte dann Joel Silzer, der nach toller Vorarbeit von Simon Lehmann nur noch den Ball über die Linie schieben musste. Ein verdienter Sieg des SVH, dessen Klarheit allerdings erst gegen Spielende zustande kam. Den Spruch des Tages liefere Totschütze Sven Schnaitter, der im Auftrag von Trainer Martin Leukel das Fazit ziehen durfte: „Männer, das war eine klasse Mannschaftsleistung heute. Aber ich war der Beste“.
Spielbericht von der zweiten Mannschaft
Trainer Argtim Sabanaj "sauer" nach 6:3 Sieg
Schiedsrichter Hubert Schwarz hatte die Begegnung gerade abgepfiffen, die Reserve des SVH das Spiel mit 6:3 gegen die Reserve der SG Ichenheim/Altenheim gewonnen, eigentlich ein Grund zur Freude. Doch nicht so bei Trainer Argtim Sabanay, weil man in den letzten zehn Minuten eine klare 6:1 Führung verspielte und „nur“ mit 6:3 gewann. Achtzig Minuten hatte der SVH richtig gut gespielt und vor allem waren die Tore richtig toll heraus kombiniert worden, Minute 81 bis 90 reichten dann zum sauer werden. Letztlich bleibt aber ein hochverdienter Sieg, der Trainer wird es verschmerzen.
Torfolge: 1:0 Jonas Walter, 2:0 Francesco Bochicchio, 3:0 Kevin Reis, 3:1 Eigentor, 4:1 und 5:1 Kevin Reis, 6:1 Christian Uhl, 6:2 Dominik Apsel, 6:3 Marc Garnschröder
von Hajosch