SVH-Aufholjagd kommt zu spät
Fußball-Bezirksliga: Zweite Niederlage in Folge für Leukel-Elf
Haslach. Nach vier Wochen ohne Heimspiel empfing der SV Haslach am Sonntag den vor der Saison häufig als Aufstiegsfavoriten gehandelten VfR Willstätt. Letztendlich musste sich die Leukel-Elf mit 2:3 (0:3) geschlagen geben, weil die Aufholjagd in der Schlussphase zu spät kam und weil beim VfR mit Jan Philipowski ein Unterschiedsspieler über 90 Minuten auf dem Platz stehen durfte.
Ohne Mikail Süme (Grippe), Luka Schmieder (studienbedingt) und Joel Silzer (Sprunggelenksverletzung), dafür jedoch wieder mit Stammtorhüter Philipp Walter zwischen den Pfosten startete der SVH ins Duell mit den Hanauerländern. Jan Philipowski, in der vergangenen Saison noch für den SC Durbachtal in der Verbandsliga am Ball, sorgte in der 14. Minute für den ersten Aufreger der Partie, indem er Haslachs Giulio Negrini einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste, der von Referee Gabriel Marczok aber ungeahndet blieb. Unmittelbar nach dieser Tätlichkeit ging der VfR ausgerechnet durch Philipowski in Führung, der nach einem Freistoß von Eimen Kelbi per Kopf ins lange Eck traf. Kurz darauf verhinderte SVH-Keeper Walter mit einer bärenstarken Parade das 0:2 durch Sergio Pauli, doch in der 28. Minute musste er erneut hinter sich greifen. Philipowski lief frei auf Walter zu und legte quer auf Pauli, der nur noch einschieben musste. Eine Minute später hatte der SVH seine erste große Torchance durch Ralf Kammerer, der nach Flanke von Max Armbruster jedoch an VfR-Schlussmann Rudolf Kanz scheiterte. Zu allem Übel ging es für SVH-Mittelfeldmotor Markus Hansmann nach nur 33 Minuten aufgrund einer Knöchelverletzung nicht weiter, für ihn kam Mark Bork ins Spiel. Noch vor der Halbzeitpause schlug Philipowski erneut zu und erzielte das 0:3 und damit seinen bereits neunten Saisontreffer.
Im zweiten Durchgang drohte die Partie abzuflachen. Beide Mannschaften setzten zwar vereinzelt Akzente nach vorne, doch das Tempo aus Durchgang Eins war verloren gegangen. Bis zur 68. Minute, als Walter einen Schuss von VfR-Stürmer Ardian Zenelji mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken konnte. Die nachfolgende Ecke stellte keine Gefahr dar, doch Philipowski sorgte erneut für Aufsehen, indem er SVH-Spielführer Jonathan Benz wenige Meter von Marczok entfernt einen Kopfstoß verpasste. Erneut blieb die Tätlichkeit des Ausnahmestürmers ungeahndet. Doch für den SVH war es das Signal, sich nochmal voll reinzuwerfen. Die Leukel-Elf wurde aggressiver und drängte auf den Anschlusstreffer. In der 75. Minute war es dann soweit. Nach einer Flanke von Mario Braig stieg Louis Hättich am höchsten und erzielte per Kopf das 1:3. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit bekam der SVH einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen, Baier nahm sich der Sache an, traf jedoch nur die Latte. In der achten Minute der Nachspielzeit gelang Baier schließlich doch noch das 2:3, doch sein neunter Saisontreffer kam zu spät. Denn unmittelbar danach pfiff Marczok die Partie ab. Somit verlor der SVH zum zweiten Mal in Folge und rutschte auf den neunten Tabellenplatz ab. Am nächsten Spieltag geht es für die Hansjakobstädter zum Derby zum SV Oberharmersbach, der zuletzt mit 1:0 beim Spitzenreiter SV Rust gewinnen konnte.
Die zweite Mannschaft unterlag durch einen Treffer von Thomas Franke in der letzten Minute mit 0:1.
von Lennart Lehmann