Ernüchterung beim SV Haslach

Der VfR Willstätt gewinnt mit 3:5 in Haslach

Blutleer war die Vorstellung des SV Haslach im Heimspiel gegen den Gast aus Willstätt sicherlich nicht, denn der SVH investierte einiges in sein Spiel. Allerdings überzeugten nur die ersten 20 Minuten, danach lud man den Gast mit Fehlern und Unkonzentriertheiten zu deren Erfolgserlebnissen ein, die vor allem Benoit Diatta als überragender Spieler ausnutzte und den SV Haslach fast im Alleingang bezwang.

Die Partie begann mit einem Blitzstart des SVH, denn schon in der 4. Minute war es Samuel Klausmann, der über die Torauslinie kam und scharf nach innen flankte, der Ball wurde zunächst noch geblockt, doch Gürkan Balta stand goldrichtig und köpfte zum 1:0 ein. Nach einer Viertelstunde war es dann Balta, der sich gekonnt an der Torauslinie durchsetzen konnte und für Samuel Klausmann zurücklegte, doch dessen Schuss ging über die Latte, das hätte das zweite Tor sein müssen. Im Gegenzug war plötzlich der agile Benoit Diatta durch, doch der herausgeeilte Torhüter Tom Mantel konnte im direkten Duell noch klären. Die Anfangsdominanz der Leukel-Truppe ließ nun merklich nach. Statt die Führung mit dem frühen 1:0 im Rücken auszubauen, sah man sich tief stehenden Willstättern gegenüber, die ihre Chancen im Konter suchten und das mit Erfolg. Knapp war es schon in Minute 28, als Marius Eckert durchgebrochen war und nur durch einen Pressschlag von Tom Mantel gestoppt werden konnte, beide wurden danach behandelt. In der 36. Minute war es allerdings soweit, die SVH-Defensive sah nicht gut aus, Diatta war durch, Tom Mantel kam zu spät aus seinem Gehäuse und Diatta umlief ihn und schon zum 1:1 Ausgleich ins leere Tor. Keine 120 Sekunden später drehte der Gast das Spiel, wieder war man sich nicht einig, wer Diatta übernimmt und so ging sein Schuss, von Keeper Mantel noch abgefälscht, zum 1:2 ins Tor. Noch vor dem Halbzeitpfiff, in Minute 45 + 1, erzielte der schnelle Willstätter Stürmer nach dem gleichen Konterprinzip sogar das 1:3, der SVH und die Zuschauer waren geschockt.

Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte Trainer Leukel umgestellt, Samuel Klausmann rückte in die Innenverteidigung, Benni Bruckner ging in die Offensive. Nico Schwendemann kam für Lukas Moser ins Spiel und übernahm die rechte Defensive. Die erste Chance hatte jedoch der Gast, aber Klausmann konnte noch stören. Dann aber kam der SVH nochmals auf, zunächst fand der Pass von Joel Silzer, der allein vor Torhüter Louis Hengst stand, keinen Abnehmer. Doch Sekunden danach wurde er ein zweites Mal perfekt bediet, dribbelte an der Strafraumgrenze entlang und zog ab, der Ball landete zum 2:3 in Minute 50 im Tor. Als Benni Bruckner vier Minuten später im Strafraum die Füße weggezogen wurden, rechneten alle mit einem Strafstoß, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Dies war besonders ärgerlich, weil Samuel Klausmann im Gegenzug als letzter Mann den Ball an Diatta verlor, dessen Querpass schob Raphael Bauhöfer zum 2:4 in die lange Ecke. Fast hätte Balta den alten Abstand wieder hergestellt, doch nach Vorlage von Bruckner zielte er neben das Gehäuse. Besser machte es Benni Bruckner, nachdem er im Strafraum gefoult wurde verwandelte er selbst den Strafstoß in der 61. Minute zum 3:4. Der SVH drängte und als Giulio Tamburello in Minute 85 im Strafraum am Torhüter vorbeilief, rechnete alles mit dem Ausgleich, doch sein Schuss aus der Drehung ging am Tor vorbei. Den Schlusspunkt setzte dafür der Gast in der 89. Minute, Steven Häußler zog einen Eckball auf den kurzen Pfosten , Felix Almansa fälschte mit dem Kopf leicht ab und der Ball ging zwischen Pfosten und Torhüter hindurch zum 3:5 Endstand ins Netz.

Der Gast nahm die Punkte mit, weil er abgezockter und reifer agierte, der SVH muss seine Spielweise und Effektivität hinterfragen.


von Hajosch

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