Im Derby gegen Zell werden dem SVH zwei Punkte geklaut

Der SVH zeigte sich im Derby in Zell erholt von der blutarmen Vorstellung in Oberkirch und begann forsch. Bereits nach 16 Minuten wäre die Führung verdient gewesen, als Markus Hansmann aus 20 Metern an den Innenpfosten schoss, von wo der Ball an den Rücken von Torhüter Henning Brüstle prallte und dann zum zweiten Pfosten trudelte. Joel Silzer setzte nach, doch statt direkt zu Schießen, wollte er seinen Gegner noch umkurven, geriet dabei selbst ins Straucheln, die Großchance war vergeben. In Minute 26 war es aber dann soweit, Mario Braig wurde auf dem rechten Flügel bedient, von wo er zur Strafraumlinie zurück passte und Simon Lehmann mit einer Direktabnahme dem Zeller Keeper keine Chance ließ, der SVH führte 1:0. Danach verlegten sich die Hansjakobstädter auf Ergebnisverwaltung, was die Gastgeber zu mehr Druck einlud, während der SVH immer öfter die zweiten Bälle verlor. So war es nicht verwunderlich, dass der ZFV zu mehreren Chancen kam. Zuerst schoss Joshua Wemmer nach einer Ecke am langen Pfosten über das Tor, danach hatte Nick Gerlach zwei Möglichkeiten innerhalb einer Minute, als er im 1:1 Duell nach einem Patzer in der Defensive an Torhüter Philipp Walter scheiterte, um kurz danach einen Lupfer über den Torhüter und das Gehäuse zu setzen. In Minute 36 machte er es aber besser, flankte von der rechten Außenlinie auf Alexander Becker, der zum 1:1 einköpfte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte der SVH das Spiel wieder beruhigen.
Die zweite Hälfte begann mit einem Schreckmoment für die Gäste, als Nick Gerlach durch war, doch Spielführer Ralf Kammerer klärte in höchster Not. Aber auch der SVH war wieder präsent und als Mario Braig nach innen spielte, fehlte Joel Silzer nur eine Fußspitze zur erneuten Führung. Kurz darauf wurde Braig frei gespielt, doch statt abzuschließen vertändelte er den Ball. Erneut war es Braig, der in der 69. Minute einen Eckball nach innen brachte und Ralf Kammerer fand, der in die kurze Ecke zum 1:2 abschloss. Jetzt beschwor Trainer Martin Leukel sein Team, das Ergebnis nicht erneut verwalten zu wollen, sondern selbst zu agieren. Das gelang zunächst auch, auch wenn man sich nun verstärkt den Angriffen der Einheimischen ausgesetzt sah. Torhüter Walter trug seinen Anteil dazu bei, indem er sich den angreifenden Alexander Becker und Samuel Wemmer erfolgreich entgegen warf. Aber auch die Viererkette mit Jonathan Benz, Ralf Kammerer, Nico Haas und Luka Schmieder blieb stabil und der eingewechselte Nico Schwendemann machte auf der Sechser-Position ein gutes Spiel. Als Philipp Walter in Minute 80 erneut einen Angriff abfing und den Gegenangriff einleitete, pfiff der Schiedsrichter plötzlich Elfmeter, kein Mensch weiß warum. Selbst Torhüter Brüstle und der Elfmeterschütze Joshua Wemmer sagten nach dem Spiel, das war ein Geschenk. Wemmer war es egal, der verwandelte zum 2:2 Ausgleich. In den Schlussminuten gerieten die Gäste nochmal ins Schwimmen, brachten aber letztlich hochverdient zumindest einen Punkt über die Nachspielzeit.