Packendes Derby zwischen Haslach und Steinach
Zwei Tore des SV Haslach beim 1:1 wegen Abseits nicht anerkannt
Schade, dass das Derby zwischen dem SV Haslach und dem SV Steinach nicht in einer anderen Jahreszeit stattfand, so litt die Begegnung doch unter den nassen und kalten Bedingungen. Trotzdem war es eine tolle Kulisse von rund 450 Zuschauern, die ein spannendes und gutes Bezirksligaspiel auf dem Kunstrasen verfolgten.
Der SVH hatte dabei einen Auftakt nach Maß, denn schon in der 3. Minute kam Mario Braig über die rechte Seite, spielte Joel Silzer den Ball zu, der ihn zu Max Armbruster weiterleitete und gegen dessen platzierten Schuss von der Strafraumgrenze hatte Torhüter Mario Echle keine Chance, der SVH führte 1:0. Doch die Dominanz des SVH hielt nur zehn Minuten, dann kam der Gast stärker auf und hatte durch Tim Schwendemann seine erste Chance, doch der Ball ging am Tor vorbei. Als Torhüter Philipp Walter in der 22. Minute zu ungestüm auf den aus einer abseitsverdächtigen Position heranstürmenden Nick Ketterer zueilte und ihn zu Fall brachte, entschied Schiedsrichter Reinhard Huber auf Strafstoß, den Marius Matt zum 1:1 Ausgleich nutzte. In der Folge hatte der SVH zwar einzelne gute Szenen im Spiel nach vorne, so als Luka Schmieder und Giulio Tamburello einen Angriff einleiteten, doch der finale Pass auf Joel Silzer war nicht zu erlaufen. Der SV Steinach hatte von nun an bis zur Halbzeit mehr Spielanteile und sorgte für brenzlige Situationen im Strafraum. So auch nach einem weiten Einwurf, als Keeper Walter den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam und der Schuss von Nicolas Kinnast nur durch den Rücken eines Haslacher Abwehrspielers gestoppt wurde. Glück hatte der SVH auch, als eine weite Flanke von Lukas Moser in die Mitte zurückköpfte, wo Patrick Ben-Aissa zum Schuss kam, aber das Leder nicht richtig traf. So blieb es beim 1:1 zur Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die SVS-Fans gehörig Betrieb mit ihren Anfeuerungsrufen und gaben dem Derby die richtige Würze, allerdings fiel man auch durch Böller und Pyrotechnik aus SC Freiburg Fankreisen nicht positiv auf. Doch plötzlich bekamen die SVS-Fans Gegenwind und das gleich aus zwei verschiedenen Richtungen, denn der SVH hatte seine tollen Fans aktiviert, es kam „Bundesligastimmung mit Gänsehautgefühl“ auf. Gleichzeitig hatte wohl die Ansprache von Trainer Martin Leukel gefruchtet, denn plötzlich waren die Hansjakobstädter wieder da: Fabio Bächle und Benni Bruckner glänzten mit ihren Pässen, Simon Lehmann kurbelte das Spiel an und vorne rückte Joel Silzer immer mehr in den Blickpunkt. In der 47. Minute hatte sich Silzer auf rechts bis zur Torauslinie durchgespielt, sein Rückpass kam zu Mario Braig, dessen Schuss wurde vom Körper eines Gegenspielers zur Ecke abgelenkt. Gefährlich für die Schwarz-Weißen wurde es nochmals, als Marco Vetter bei einem Konter in den Strafraum flankte, aber keinen Abnehmer fand. Die Schlussviertelstunde leitete Luka Schmieder ein, als er sich bis zur Strafraumgrenze durchspielte und entschlossen abzog, doch der Ball strich am Pfosten vorbei. Aufregung gab es kurz danach, als Giulio Tamburello den SVH vermeintlich wieder in Führung schoss, doch es ertönte der Abseitspfiff. Kurz danach eroberte Nico Schwendemann den Ball und bediente Tamburello, der sein zweites Tor erzielte, aber wieder wurde auf Abseits entschieden, eine Fehlentscheidung, wie auch die Steinacher Abwehrspieler nach dem Spiel zugaben. Es spielte jetzt nur noch der SVH, Joel Silzer ließ vier Gegenspieler stehen und legte für Tamburello auf, denn Schuss Keeper Echle noch um den Pfosten lenkte, genauso wie kurz danach, als er bei einem Freistoß von Bruckner noch durch den eingewechselten Ralf Kammerer irritiert wurde. Die letzte Chance in diesem Spiel hatte Nico Schwendemann nach Vorarbeit von Silzer, doch sein Schuss wurde noch durch einen Abwehrspieler gestoppt.
So blieb es beim glücklichen 1:1 für den Gast, der nur noch den Schlusspfiff herbeigesehnt hatte. Trotz hartem Kampf ging es danach sportlich fair in die lange dritte Halbzeit.
von Hajosch