Rumpfelf des SVH überrascht mit Punktgewinn in Altdorf

Kurioses im Tor des SV Haslach

Reichlich Arbeit hatte das Trainergespann Martin Leukel und Dominik Schmidt bereits vor der Begegnung, denn zu den Ausfällen von Balta, Müller, Klausmann, Tamburello (alle verletzt), kamen auch noch Joel Silzer (Urlaub) und kurzfristig Julius Allgaier (erkrankt) hinzu.

Doch als ob das nicht ausreihen würde, stellte sich eine noch nie dagewesene Torhüterfrage, denn alle vier Torhüter des SVH waren verhindert. Auch Daniel Schmieder, der in der letzten Saison einige Male ausgeholfen hat, war im Urlaub. So musste der A-Jugendtorwart Maurice Nowak bei der Reserve ins Tor. Bei der Erstgarnitur wurde Skyngyl Pllavci als Ersatzkeeper reaktiviert und Dirk Armbruster, Torhüter der Alten Herren stand als „Notnagel“ im Tor und überzeugte auf ganzer Linie.

Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, Fabio Bächle und Benni Bruckner bildeten in Verbindung mit Spielführer Max Armbruster ein Trio, welches kaum Gefahr aufkommen ließ. In der Außenverteidigung bekam es Nico Schwendemann abwechselnd mit Torjäger Maximilian Junele und Jonas Mösch zu tun, während auf der linken Seite Jonathan Benz den Altdorfer Bastian Utz nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Die Gastgeber waren zu Beginn körperlich präsenter, so mussten in den ersten vier Minuten bereits Lukas Moser, Benni Bruckner und Lukas Schmider behandelt werden, sie konnten aber weiterspielen. Dieses etwas harte einsteigen brachte allerdings für den SVH Freistöße, die für Gefahr sorgten, so auch als Bruckner nach 13 Minuten knapp am Tor vorbeizielte. Kurze Zeit später spielte Kevin Reis einen tollen Pass in die Gasse, doch der Schuss von Lukas Moser war nicht platziert genug. Der SVH, der mit Leonard Seitz in der Spitze richtig gut agierte, hatte bis dahin die besseren Möglichkeiten. Nach 30 Minuten war es allerdings Dirk Armbruster zu verdanken, der den SVH im Spiel hielt. Nach einer Flanke von Jonas Mösch köpfte Karl Metzger aus kurzer Distanz auf das SVH-Gehäuse, doch Armbruster tauchte nach unten und lenkte den Ball noch an den Pfosten.

Sein lapidarer Kommentar zu dieser Glanzparade: „Mein Körper hat mich nach unten gezogen“. Kurz vor der Pause hatten Leonard Seitz in Kombination mit Kevin Reis und Simon Lehmann den Führungstreffer auf dem Fuß, doch der Ball ging über das Gehäuse.

Zu Beginn der 2. Halbzeit stellte Altdorf um, Routinier Florian Karl kam ins Spiel und zeigte seine Spielmacherqualitäten. Über Junele und Metzger liefen nun die Angriffe, die für Gefahr vor dem Tor sorgten. Den Führungstreffer hätte allerdings Kevin Reis erzielen können, der nach einem Flankenlauf von Simon Lehmann nur den Pfosten traf. Auch Max Armbruster konnte nach einem Missverständnis in der Abwehr der Gastgeber seine Chance nicht nutzen. In der 65. Minute unterschätzte Bruckner einen weiten Pass, Maximilian Junele war durch und überlupfte Keeper Armbruster zum 1:0. Trainer Leukel reagierte und schickte Bruckner in die Offensive, während Luka Schmieder in die Innenverteidigung rückte.

Doch zunächst machte sich dies noch nicht bemerkbar, bei einer Vorlage von Metzger auf Ruven Hunn musste Armbruster sogar das 2:0 verhindern, auch Junele scheiterte am Torhüter. 15 Minuten vor Spielende stellte Leukel erneut um, Schmieder wechselte ebenfalls in die Offensive, Benz ging in die Innenverteidigung und Elias Gärtner übernahm die linke Verteidigungsseite.

Jetzt wurden die Kinzigtäler immer stärker und drückten. Eine Chance bot sich, als Bruckner im Strafraum Elias Gärtner bediente, der aber vor dem Abschluss noch weggerempelt wurde. Das Haslacher Trainerteam setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit den Jungspunden Philipp Ganter und Dean Hämmerle nochmals frische Kräfte für die vier Minuten

Nachspielzeit. In Minute 90 + 2 wurden die Bemühungen dann belohnt, Benni Bruckner wurde im Strafraum angespielt, deckte den Ball ab und drehte sich um den Gegner, um dann an Torhüter Dennis Fietzeck vorbei zum 1:1 zu vollenden. Dabei blieb es auch, die Kinzigtäler hatten sich diesen späten Punkt redlich verdient




von Salvatore Provenzano

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