Schwacher Bezirksligaauftakt des SV Haslach bei der 3:1 Niederlage
Beim Gastspiel in Rammersweier wäre mehr möglich gewesen
Nicht wieder zu erkennen nach dem tollen Bezirkspokalspiel war der SV Haslach beim Bezirksligaauftakt in Rammersweier und verlor zurecht mit 3:1. Mit Simon Lehmann, Mario Braig, Luka Schmieder und Ralf Kammerer fehlten zwar vier Stammspieler und beim Aufwärmen gesellte sich noch Torhüter Philipp Walter hinzu, doch das ist keine Entschuldigung für die erste blutleere Halbzeit, wie es Trainer Martin Leukel zutreffend bezeichnete.
Schon nach vier Minuten wurde Haslach’s linke Abwehrseite überlaufen, doch die scharfe Hereingabe konnte Antony Anzaldi aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen. Auf der rechten Seite fand auch Jonathan Benz nicht ins Spiel, lediglich Louis Hättich und Max Armbruster konnten in der Innenverteidigung überzeugen. Der Spielaufbau der Kinzigtäler wurde frühzeitig unterbunden, weil ungenau zugespielt wurde. Nach 10 Minuten sorgte der SVH erstmals für Gefahr, als es nach einer Ecke von Joel Silzer im Strafraum der Gastgeber brannte, doch auch der dritte Nachschuss von Marco Baier wurde geblockt. Doch jetzt wurde der SVH stärker und nach einer Flanke von Benz stand Baier goldrichtig, köpfte aber neben den Pfosten, Torhüter Yannick Anzaldi wäre chancenlos gewesen. Doch das Aufbäumen war nur von kurzer Dauer, die Gastgeber wurden wieder stärker und als Silzer unnötig zur Ecke klärte, folgte das Unheil auf dem Fus. Nach einer scharf getretenen Ecke, die man laut Trainer Leukel so nicht verteidigen kann, war Markus Felka als Erster mit dem Kopf am Ball, das Wolfsrudel aus Rammersweier führte in der 29. Minute mit 1:0. Nur sieben Minuten später schlug der bis dahin überzeugende Louis Hättich bei einem Klärungsversuch über den Ball, Stefano Anzaldi umkurvte auch noch Max Armbruster und schob überlegt an Keeper Daniel Schmieder vorbei zum 2:0 in die lange Ecke. Kurz vor der Pause ergab sich für Markus Hansmann noch die Chance zur Resultatsverbesserung, doch nach Zuspiel von Silzer kam er nicht mehr an den Ball. So blieb es beim 2:0 Pausenstand, den sich die Haslacher durch eigene Fehler und die fehlende Leidenschaft selbst zuzuschreiben hatten.
In der Pause sprach Trainer Leukel die Fehler an und beklagte den Freundschaftsspiel-Charakter.
Zu Beginn der zweiten Hälfte stelle Trainer Leukel um, Louis Hättich ging ins Sturmzentrum, sein Bruder Vincent übernahm in der Defensive, jetzt kam aber noch Pech hinzu, als der Ball nach einer Ecke mehrfach abprallte und Nico Schwendemann bei seinem Klärungsversuch Edmund Siegmund anschoss, von wo der Ball in Minute 54 zum 3:0 ins Tor ging. Jetzt hätte man die Köpfe hängen lassen können, doch plötzlich bäumte sich der SVH auf. Zwar eröffnete die offensivere Spielweise Konterchancen für den SVR, der aber nicht mehr konsequent abschloss, doch in der 78. Minute kam ein Zuspiel auf Joel Silzer endlich mal durch und Silzer zirkelte den Ball zum 3:1 in die lange Ecke. Auf beiden Seiten wurde kräftig durchgewechselt, die Gäste suchten auch den Anschlusstreffer, doch das Bemühen wurde nicht belohnt.
Eine unnötige Niederlage für den SVH, weil man zu spät aufgewacht ist und den Gegner nicht schon früher unter Druck gesetzt hat.
von Hajosch