Starker Auftritt des SV Haslach wird nicht belohnt

3:3 In der Schlusssekunde wird Schapbach ein Punkt geschenkt

Nach den nicht berauschenden Ergebnissen in den Vorbereitungsspielen kam der SV Haslach überraschend gut aus der Winterpause und zeigte beim SV Schapbach eine starke Leistung. Aufgrund einer Fehlentscheidung wurde der Truppe um Trainer Martin Leukel aber in der Nachspielzeit der Sieg geklaut.

Die Kinzigtäler zeigten von Beginn an einen couragierten und einsatzfreudigen Auftritt und störten den Gastgeber schon frühzeitig. Daraus resultierte auch die frühe 0:1 Führung des SVH, als Mario Braig in einen Rückpass lief, Torhüter Silas Müller umkurvte und in die lange Ecke abschloss. Die Leukel-Truppe agierte spielerisch und hatte darin deutliche Vorteile, die Klausmann-Elf des SVH probierte es dagegen mit weiten, hohen Bällen und versteifte sich auf Standards. Ein Raunen hallte durch das Tal, als Marco Lang einen Ball hervorragend annahm und für Simon Lehmann auflegte, doch dessen Schuss konnte Torhüter Müller noch um den Pfosten drehen. Aus einem Standard resultierte der erste Schuss des Spiels auf das von Philipp Walter gehütete SVH-Tor. Und dieser Schuss, ein unhaltbarer Freistoß von David Müller aus 25 Metern, führte in der 34. Minute zum überraschenden 1:1 Ausgleich, der Ball schlug in der linken oberen Ecke ein. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Silas Armbruster als Sturmspitze vom SVS immer stärker und hatte Pech, dass er nach einem Einwurf am kurzen Pfosten an Torhüter Walter scheiterte. So blieb es zur Halbzeit beim 1:1.

Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte erneut Simon Lehmann, doch sein Schuss wurde gehalten. Bei einem weitern Abschlag war es dann Silas Armbruster, der allein auf das Tor zulief, doch Keeper Walter machte sich breit und verhinderte den Einschlag. Nur drei Minuten später führte ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld des SVH zu einem Diagonalpass auf Moritz Müller, doch sein Schuss ging weit am Tor vorbei. Doch diese kurze Schwächephase überstand der SVH unbeschadet und antwortete eiskalt, als Simon Lehmann mit einem perfekten Zuspiel Marco Lehmann bediente, der am herauslaufenden Torhüter vorbei zur erneuten Führung mit seinem ersten Bezirksligator für den SVH das 1:2 in der 57. Minute erzielte. Drei Minuten später wäre fast die Vorentscheidung gefallen, als Simon Lehmann in den Strafraum eindrang und flach zur Mitte passte, wo Mario Braig aus kurzer Distanz nur die Latte traf. Doch wiederum eine Standardsituation führte in Minute 74 zum Ausgleich, als ein weiter Einwurf im Fünfmeterraum landete und Silas Armbruster beim Stochern im Nachschuss unter die Latte traf. Pech hatte danach der aufgerückte Jonathan Benz mit einem Schuss, der noch der Kopfball über die Latte gelenkt wurde. Überhaupt war das Defensivverhalten an diesem Tag beeindruckend, egal ob Benz, Schwendemann, Kammerer oder Bächle, sie alle waren meist vor dem Gegner am Ball. Dies galt auch für Hansmann und Armbruster, die zusammen mit Lehmann das Spiel antrieben, während vorne Braig, Lang und Silzer die Schapbacher vor Probleme stellten. Dass der SVH auch Standards kann zeigte er in der 79. Minute, denn nach einer Ecke von Max Armbruster stand Markus Hansmann am langen Pfosten völlig allein und köpfte zur dritten SVH-Führung zum 2:3 ein.

Danach ließen die Kinzigtäler kaum noch was zu, doch sie hatten nicht mit dem Schiedsrichter gerechnet, der fünf Minuten Nachspielzeit anzeigte – warum auch immer – und in der 94. Minute nach einem Freistoß in den Strafraum plötzlich pfiff, Schapbacher und Haslacher Spieler fragten sich weshalb – es gab ohne Angaben von Gründen Strafstoß. Dieses Geschenk nahm David Müller gerne an und vollendete zum 3:3 Ausgleich. Das Spiel war vorbei, es gab kein Anspiel mehr, dafür zeigte er plötzlich die rote Karte in Richtung Haslacher Spieler. Auf Nachfrage erklärte der Schiri dann, dass die rote Karte für den Spieler mit der Nr. 8 sei, doch Fabio Bächle, das bestätigte auch der Schapbacher Julian Krauth, hatte nichts Falsches gesagt. Fazit: Sehr gute Leistung – zwei Punkte geklaut und ein Platzverweis.

von Hajosch

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