SV Haslach dominiert das Derby gegen Mühlenbach

 

Der SVH machte in den Anfangsminuten gehörig Druck, Aufsteiger Mühlenbach kam kaum mal vor das gegnerische Tor. So sorgte ein Freistoß von Benni Bruckner in der 6. Minute bereits für Gefahr, doch Luka Schmieder und Julias Allgaier kamen knapp zu spät zum Ball. Es dauerte bis Minute 18, ehe der Gast gefährlich in den Strafraum kam, der Angriff wurde aber geblockt. Genau vor diesen „Nadelstichen“ hatte Trainer Martin Leukel vor der Begegnung gewarnt, „da müssen wir uns auch mal nach hinten fallen lassen, um aus einer sicheren Abwehr aufzubauen“.

Trotzdem hielt der SVH den Druck hoch, scheiterte aber mit seinen Torversuchen. Einmal tankte sich Benni Bruckner im Strafraum bis zur Torauslinie durch, seine Hereingabe konnte aber Torhüter Matthias Klausmann per Fußabwehr klären. Bei einem Ballverlust im Spielaufbau ging erneut Bruckner dazwischen, sein Schuss aber am Pfosten vorbei. Während die Offensivabteilung des SVM mit Michael Vollmer und Ricco Grießbaum kaum zur Entfaltung kam, würde das Haslacher Mittelfeld um Spielführer Max Armbruster, Simon Lehmann und Luka Schmieder immer stärker, die Chancen häuften sich. Die bis dahin größte Tormöglichkeit ergab sich in der 42. Minute, Max Armbruster schlug einen weiten Ball, Luka Schmieder kam zum Kopfball, doch ein Mühlenbacher Abwehrspieler konnte das Leder auf der Torlinie noch herausköpfen.

Auch in der nächsten Szene stand Schmieder erneut im Mittelpunkt, nach einer tollen Ballstafette über die linke Seite, kam Schmieder in Minute 45+2 kurz vor dem Strafraum an den Ball, drehte sich und zog unerwartet ab, sein Ball wurde immer länger, das Leder strich an Keeper Klausmann vorbei in die lange Ecke zur 1:0 Pausenführung.

Der Auftakt zur zweiten Hälfte hätte für den SVH nicht besser sein können, denn schon in der 49. Minute war es Bruckner, der Julius Allgaier über die linke Seite schickte und der dann von der äußeren Strafraumgrenze aus einem spitzen Winkel abzog und mit einem Schuss unter die Latte in den hinteren Winkel ein Traumtor erzielte. Papa Joachim Allgaier war von seinem Filius begeistert und rief ihm zu „klasse Julius, kann man mal machen“. Überhaupt wurde nun das Sturmtrio des SVH immer gefährlicher, Julis Allgaier, Kevin Reis und Joel Silzer hatten Spaß und starten einen Angriff nach dem anderen, allein die Torausbeute hätte höher sein müssen. So als Allgaier im Strafraum an den Ball kam, zwei Gegenspieler versetzte und abzog, doch Torhüter Klausmann rettete mit einem Reflex.

Die größte Chance ergab sich danach für Kevin Reis, nach Zuspiel von Simon Lehmann führte aber die falsche Fußhaltung dazu, dass der Ball über die Latte ging. Nach einem Flankenlauf von Joel Silzer ging seine scharfe Hereingabe an Freund und Feind vorbei, Julius Allgaier war zu überrascht. 12 Minuten vor dem Ende war es dann Geburtskind Jonathan Benz, der den Ball nach einen Seitenwechsel Zentimeter vor der Auslinie erlaufen konnte und mit Sprinterqualitäten über die Torauslinie in den Strafraum eindrang, wo er kurz vor dem Pfosten für Allgaier zurücklegte, doch statt direkt zu schießen, wollte er noch einen Gegenspieler umspielen, blieb aber hängen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mühlenbach bereits viermal gewechselt, die Ausfälle von Spielmacher Fabian Müller und Heiko Krämer waren aber nicht zu kompensieren. In den letzten 10 Minuten gab es nochmals reichlich Chancen für den SVH, so als der eingewechselte Samuel Klausmann abzog, auch als Luka Schmieder nach einer Faustabwehr auf das Tor köpfte und auch als Kevin Reis von der Strafraumgrenze aus schoss, doch zumeist war Keeper Klausmann ein Rückhalt seiner Elf. Kurz vor dem Spielende hatte Samuel Klausmann seine zweite Chance, aber sein Lupfer ging nicht nur über den Torhüter, sondern auch über das Tor.

In der 91. Minute sahen rund 400 Zuschauer noch einen grandiosen Schlusspunkt. Benni Bruckner setzte nach einem Foul an Leonard Seitz einen Freistoß aus rund 20 Metern an die Unterkante der Latte, von wo er unhaltbar zum 3:0 über die Linie sprang. Ein hochverdienter Sieg der SVH-Elf gegen einen Gegner, der an diesem Tag nicht an seine Leistungsgrenzen kam. Schiedsrichter Peter Nußbaum leitete souverän und trug damit auch zu einem äußert fairen Spiel bei.


Mit einem 3:1 Sieg meldet sich die SVH-Reserve zurück

Personell besser bestückt als zuletzt war unsere Zweite beim Heimspiel gegen den SV Mühlenbach. Folglich war man auch präsenter auf dem Platz, gewann aber verdient mit 3:1, wobei man noch etliche Chancen liegen ließ. Lediglich Mika Fischer traf in der 1. Halbzeit mit seinem ersten Saisontor zur Pausenführung des SVH.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Vincent Hättich, ebenfalls mit seinem ersten Saisontreffer, in der 48. Minute früh für eine beruhigende Führung. Doch das Auslassen der weiteren Möglichkeiten sollte sich rächen, denn nach einem Fehler (oder waren es sogar zwei) in der SVH-Defensive ging Fabio Maier dazwischen und erzielte den 2:1 Anschlusstreffer. Nachdem Maximilian Stahl und Jeremy Kirsch nicht erhöhen konnten, war es in der 85. Minute Philip Ganter mit einem entschlossenen Angriff auf 3:1 zu erhöhen. Damit waren drei wichtige Punkte im Kampf um Platz eins eingefahren.


Dritte überrascht mit Sieg gegen Tabellenführer Ortenberg

Mit der wohl besten Saisonleistung wartete Haslach’s Dritte auf und schlug den Tabellenführer aus Ortenberg deutlich mit 5:1. Trainer Stanislaw Gomer hatte sein Team gut eingestellt, jeder gab sein Bestes und kämpfte bis zum Umfallen. Für heiteres Gelächter sorgte ein Spieler, der sich eine kurze Auszeit nahm, um sich m Zaun zu erbrechen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld war Patrick Schmidt in der ersten Halbzeit plötzlich durch und überlupfte den Torhüter zur 1:0 Führung. Für das 2:0 sorgte Joel Gärtner kurz vor der Pause, der schneller als der Torhüter reagierte und den Ball über die Linie bugsierte.

Nach rund einer Stunde wechselte Trainer Gomer gleich fünf Spieler auf einmal und hatte dabei ein glückliches Händchen, denn Soufiane Bassaid (2) und Simon Haller erzielten ihre ersten Saisontreffer, womit der Gegentreffer zum 3:1 nicht mehr von Bedeutung war. Geil Jungs und ein Bier durften in der Schlussrede des Trainers natürlich nicht fehlen.


von Salvatore Provenzano

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