SVH in Rust: Sky kam und traf zum 1:1
90 Minuten schreiende Menschen auf der Achterbahn und dann noch die Gesänge des Fanclub „Ruaschter Pöbel“ lassen sich leichter ertragen, wenn du kurz vor Schluss noch den Ausgleich erzielst. So gesehen konnte der SV Haslach zufrieden vom Platz gehen.
Von Beginn an standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber, die keine Chancen zuließen. Rust wurde aber mit der Zeit etwas stärker, agierte mit weiten Bällen und hatte vor allem bei den zweiten Bällen ein Plus. So war es nicht verwunderlich, dass die erste Chance aus einem weiten Ball auf Cedric Bernard entstand, aber er konnte den Ball nicht unter Kontrolle bringen, so dass Torhüter Daniel Schmieder zur Stelle war. Auf der Gegenseite entsprang die erste Chance ebenfalls aus einem weiten Ball auf den durchgebrochenen Giulio Tamburello, doch der Schiedsrichter pfiff unverständlicherweise Abseits. So blieb es zur Pause bei einem torlosen Unentschieden.
Nach dem Seitenwechsel sollte es etwas hektischer zugehen. Hatte der Schieds-richter bis dahin nur einmal den gelben Karton in einem sehr fairen Spiel gezeigt, so sollten jetzt noch sieben weitere gelbe Karten folgen. Die Gäste aus Haslach schienen etwas zu pomadig aus der Kabine gekommen zu sein, das sollte sich rächen, denn Rust war nun aggressiver und als Dominik Bruckner in der 62. Minute einen Flankenball in die Höhe köpfte, kam Daniel Schmieder zu spät aus seinem Kasten, Dominik Schmider nutzte dies und erzielte mit einem Hinterkopfkopfball das 1:0. Rust gab dies Auftrieb und als Cedric Bernard erneut durch war, konnte ihn Dominik Bruckner gerade noch stoppen. Jetzt begannen die Gäste sich zu wehren, Ralf Kammerer traf aber nur das Außennetz. Als Markus Hansmann im Strafraum gefoult wurde, schien der Ausgleich fällig, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus, warum auch immer. Die Gastgeber blieben jedoch mit ihren Kontern stets gefährlich, vor allem als Marco Schneider von der linken Seite alleine auf Torhüter Schmieder zulief, doch Schmieder machte seinen einzigen Fehler wieder wett und parierte glänzend. Trainer Klausmann reagierte und brachte mit Jonathan Benz, Sven Schnaitter und Skyngyl Pllavci drei neue Kräfte. Vor allem Pllavci sorgte als langer Schlaks im Strafraum sofort für Gefahr, denn bei hohen Bällen war er ein ständiger Unruheherd. Als der Ruster Marco Schneider Giulio Tamburello in der eigenen Hälfte foulte, hatte dies die gelb-rote Karte zur Folge, die Gastgeber waren in Unterzahl. Die Kinzigtäler verstärkten den Druck und als Kammerer querlegte auf Tamburello, bediente dieser den freistehen Sky Pllavci. Mit einem trockenen Schuss aus 11 m ließ er Torhüter Marco Springer keine Chance, es stand in der 87. Minute 1:1. Mit etwas mehr Glück hätte in den letzten Minuten sogar für die nun stärker agierenden Gäste sogar noch der Siegtreffer fallen können, doch mit dem Unentschieden kann man sehr gut leben.
von Hajosch