SVH setzt Ausrufezeichen – 6:1 Sieg in Rust

Taktische Umstellungen zeigen bei den Kinzigtälern Wirkung

Der Knoten ist geplatz, Giulio Tamburello (Zweiter von rechts) erzielte das erste Saisontor und wird von seinen Mitspielern beglückwünscht

Nur wenige Haslacher Fans hatten den Weg nach Rust angetreten, doch sie sollten es nicht bereuen. Denn Trainer Klausmann hatte einige Umstellungen vorgenommen und beorderte Alexandru Ghita neben Jonathan Benz in die Innenverteidigung, dafür rückte David Favara auf die Sechser-Position und das Nachwuchstalent Fabian Hauer spielte von Beginn an im Mittelfeld.

Neben den Umstellungen war die taktische Marschroute ganz entscheidend. Von Beginn an drückte der SV Rust den Gegner in die eigene Hälfte, der SVH verteidigte jedoch mit einer bärenstarken Innenverteidigung, während die Außenverteidiger Dominik Bruckner und Patrick Schmidt ebenfalls nichts anbrennen ließen. Kam dann doch mal war durch, war Torhüter Daniel Schmieder ein sicherer Rückhalt. Nach etwa 20 Minuten ließ der Druck nach und die Hansjakobstädter befreiten sich zusehend und trugen selbst erste Angriffe vor, die immer gefährlicher wurden. Zwischen der 38. und 45.Minute dann drei Paukenschläge. Zuerst eroberte Markus Hansmann im Mittelfeld den Ball, schickte Giulio Tamburello auf die Reise und der lies Torhüter Mark Kassel keine Chance, es stand 0:1. Nur zwei Minuten später der nächste Gong. Gürkan Balta wurde freigespielt und musste letztlich nur noch zum 0:2 einschieben. Doch damit nicht genug. Erneut war es Hansmann, der sich im Mittelfeld durchsetzte, sein Pass kam zu Tamburello, der den Ball herrlich über den Torhüter lupfte und zum 0:3 in der 44. Minute vollendete. Das Spiel hatte innerhalb weniger Minuten eine Vorentscheidung erhalten.

Nach dem Seitenwechsel rechnete man mit einer Trotzreaktion der Gastgeber, zumal sich Spielertrainer Andreas Grüninger bei den Gastgebern einwechselte. Doch Gürkan Balta machte da einen Strich durch die Rechnung. In der 51. Minute narrte er an der linken Strafraumgrenze seinen Gegenspieler und gegen seinen Schuss ins untere Eck aus rund 22 Metern hatte Torhüter Kassel keine Chance, es stand 0:4. Geschockt und verwirrt durch diese Spielentwicklung dann das schönste und kurioseste Tor in der 58. Minute. Tobias Hefter fing einen Ball kurz nach der Mittellinie ab und wollte den Ball zu seinem Torhüter zurückspielen. Doch sein Rückpass aus 40 Metern entwickelte sich zu einem Schuss über den vor dem Strafraum stehenden Kassel. Der Ball landete mitten im Tor zum 0:5. Mehr als ein kurzes Aufbäumen hatte der Anschlusstreffer zum 1:5 nur drei Minuten später aber nicht zur Folge. Bei einem zu kurz abgewehrten Ball war Dominik Schmider aus kurzer Distanz zur Stelle und ließ Daniel Schmider im Haslacher Gehäuse keine Chance. Doch in der 66. Minute schlug der SVH zurück. Eine Flanke von Christian Franco Romerostrich an Favara’s Stirn vorbei, doch der mitgelaufene Benz bekam den Ball und vollendete mit der Hacke zum 1:6 Endstand. In der Folgezeit verwaltete der SVH das Ergebnis, blieb aber durch die von Hansmann, Favara und Hauer eingeleiteten Angriffe stets gefährlicher als der Gastgeber. Nach tollem Einsatz von Tamburello, der den Ball noch querlegte, bot sich dem eingewechselten Emir Hubanic noch die Riesenchance zur Resultatsverbesserung, doch er schoss neben das Tor. In der Schlussphase konnte es sich Trainer Klausmann sogar noch leisten, neben Fabrizio Bosco Alcamo auch noch Torhüter Skyngyl Pllavci als Feldspieler einzuwechseln. Es konnte ja nichts schief gehen, an diesem Tag gelang einfach alles.

von Hajosch

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