SVH verpasst Punktgewinn in Willstätt

Das hatte sich der SV Haslach in Willstätt anders erhofft, denn nach einen forschen Auftritt in Halbzeit eins und einer verdienten Führung gab man das Spiel noch aus der Hand. Dabei führten ein äußerst fragwürdiger Strafstoß und eigene Fehler in der Schlussphase zur Niederlage der Kinzigtäler.

Die Vorzeichen standen alles andere als gut für die Leukel-Elf, denn neben dem berufsbedingten Fehlen von Spielführer Max Armbruster fielen kurzfristig auch noch Joel Silzer (krank) und Marco Lang (verletzt) aus. Dazu kam, dass man auf den angeschlagenen Luka Schmieder auch noch verzichten musste, er kam lediglich in den letzten Minuten noch zum Einsatz. Dennoch zeigte sich von Beginn eine ausgeglichene Partie, der VfR Willstätt zeigte ein ausgeprägtes Forechecking und störte die Angriffsversuche des SVH schon frühzeitig, Chancen blieben aber Mangelware. Auf der Gästeseite ließen die beiden Außenverteidiger Jonathan Benz und Nico Schwendemann über außen nichts zu, deshalb versuchte es die Elf aus dem Hanauerland sehr oft mit weiten und hohen Bällen. So führte auch ein Standard zur ersten Chance, als eine Ecke der Willstätter zu kurz abgewehrt wurde, kam Spielführer Bastian Kirschenmann an den Ball, schoss aber mit links am rechten Pfosten vorbei. Den Torjubel gab es in der 24. Minute aber auf der anderen Seite, als ein Seitenwechsel von Mario Braig auf der linken Seite Jonathan Benz erreichte und dessen präzise Flanke erreichte Simon Lehmann, der sich um die eigene Achse drehte und an Torhüter Antoine Schmitt vorbei zur 0:1 Führung einschoss. Nur zwei Minuten später war es erneut Lehmann, der mit seinem Freistoß Keeper Schmitt zu einer Glanzparade zwang. In Minute 34 zeigte Schiedsrichter Martin Klimm auf den Punkt, er hatte wahrgenommen, dass Markus Hansmann seinen Gegenspieler in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gezogen hatte. Ein einheimischer Zuschauer meinte dazu „Den pfeift nicht jeder“. Torjäger Malik Kahla war es egal, er glich zum glücklichen 1:1 aus. So ging es dann auch in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte hielt sich die Anzahl der Chancen vorerst in Grenzen. Nach einer Flanke von Schwendemann war Markus Hansmann mit dem Kopf zur Stelle, doch Torhüter Schmitt parierte. Mit zunehmender Dauer schwanden beim SVH die Kräfte, vor allem die Spitzen konnten nicht mehr für Entlastung sorgen und so nahm der Druck auf die eigene Defensive zu. Willstätt wechselte frühzeitig um frische Kräfte zu bringen, das zeigte Wirkung. Als Jonathan Benz über einen Ball schlug, war es der eingewechselte Hassan Maalmi, der nach einer Flanke in der 78. Minute zum 2:1 einköpfte. In der Schlussphase wechselte der SVH dann mehrfach, sah sich aber nun dem verstärkten Druck der Gastgeber ausgesetzt. So musste Philipp Walter zunächst gegen einen durchgebrochenen Stürmer retten, bei der anschließenden Flanke ging der Fallrückzieher von Kahla neben das Gehäuse. Ebenso rettete Walter im Nachsetzen gegen den eingewechselten Gregoire Kostyra. Am Schluss stand ein nicht unverdienter Sieg des VfR, aber mit einem faden Beigeschmack. Trotz der Niederlage muss man der Rumpfelf des SVH über 70 Minuten hinweg eine gute Leistung bescheinigen, ein Punkt wäre absolut möglich gewesen.