SVH verpatzt Generalprobe gehörig beim 5:0 in Rust

Die Fahrt nach Rust hat sich nicht gelohnt, außer einer deutlichen Packung und dem Lärm der angrenzenden Achterbahn war nichts im Gepäck für die Rückreise. Dabei hatten die Kinzigtäler bis zum 0:2 mithalten können und auch die Chance in Führung zu gehen, doch dann brachen alle Dämme, der SVH ließ es austrudeln und schonte verschiedene Stammspieler für das Pokalfinale.

Schon nach vier Minuten sorgte ein Diagonalball von Benni Bruckner auf Mario Braig für die erste Gefahr vor dem Ruster Tor, doch die Flanke konnte gerade noch vor einem einschussbereiten Mitspieler zur Ecke geklärt werden. Der SVH kontrollierte zu Beginn das Spiel und teilte sich die Kräfte ein, was angesichts der Wärme von 27 Grad klug war. Fast hätte es aber nach rund 20 Minuten im Tor der Leukel-Elf eingeschlagen, als Fabio Bächle auf Torhüter Philipp Walter zurückspielte, der den Ball nicht unter Kontrolle bekam und im Dribbling an Dominik Sandor verlor, dessen Hereingabe auf Lucas Martini schrie nach einem sicheren Tor, doch Benni Bruckner warf sich noch dazwischen und rettete vor der Linie. In der Folge hatte Simon Lehmann zweimal kein Glück, als er im Mittelfeld den Ball eroberte und Richtung Strafraum lief, doch seine Schüsse verfehlten das Ziel. Je näher es aber zur Halbzeitpause ging, desto mehr kam der SV Rust auf und dies vor allem über die Flügel. So war es auch Marco Bodnik, dessen Flanke von der linken Seite von Bruckner noch zur Ecke geklärt werden konnte. Strittig war allerdings die Situation, als Bruckner in der 42. Minute an der Strafraumgrenze klären wollte und dabei einen Schlag auf seinen Fuß bekam, Schiedsrichter Albiker ließ aber weiterlaufen und so kam der Ball in der Folge zu Dominik Sandor, der einen Schritt früher am Ball war als Philipp Walter und nach einem Pressschlag ins leere Tor zum 1:0 vollenden konnte. Fast mit dem Pausenpfiff hatte Marc Stubert nach einem Konter die Chance zur Ergebnisverbesserung, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei.

Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel waren die Kinzigtäler noch voll im Spiel, der Knockout kam in Minute 55, als Dominik Sandor nicht entscheidend angegriffen wurde und unbedrängt in die Mitte schnippeln konnte, wo Philipp Walter den ersten Schuss noch per Fußabwehr klären konnte, doch gegen den Nachschuss von Marc Stubert zum 2:0 hatte er keine Chance. Trainer Leukel stellte um, brachte für Nico Schwendemann und Jakob Wußler mit Lukas Moser und Julius Allgaier zwei frische Kräfte, Luka Schmieder ging in die Innenverteidigung, Bruckner in die Offensive. Doch dem Spiel gab es keine Wende,  entschieden wurde es nach einem Lupfer von Marc Stubert über einen Abwehrspieler hinweg, den Lucas Martini volley zum 3:0 in der langen Ecke versenkte. Der SVH resignierte, Trainer Leukel holte Bruckner, Bächle und Braig vom Feld, um sie für das Finale zu schonen. Als Luka Schmieder den Ruster Artur Schlotgauer im Strafraum zu Fall brachte nutzte dies Dany Paris, um per Strafstoß auf 4:0 zu erhöhen, den Schlusspunkt setzte in der 90. Minute Rasim Kastrati mit dem 5:0. Sicherlich ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen, doch dem SVH sollte dies Warnung genug sein, denn nur mit einer anderen Einstellung kann man gegen Oberkirch bestehen.

Nach der Pause drehte die SVH-Reserve das Spiel

Die Ruster Reserve hielt von Anfang an dagegen und machte sogar das Spiel. Mit dem hatte die SVH-Reserve nicht gerechnet, man hatte den Gegner unterschätzt und so folgte bereits in der 10. Minute das 1:0 für die Gastgeber durch Bastian Bodnik. Doch nach rund 20 Minuten merkte man, dass der SV Rust seine Kräfte nicht richtig eingeteilt hatte, immer mehr kam der SVH ins Spiel. Dafür sorgte David Dorner, der nach einer halben Stunde für den verletzten Jonas Walter eingewechselt wurde.

Nach dem Seitenwechsel belohnte man sich für den Aufwand. Majd Keshi erzielte in Minute 54 den 1:1 Ausgleich, nur 6 Minuten später brachte Dave Dorner den SVH mit 1:2 in Front. Nachdem man einige gute Chancen nicht nutzen konnte, war es Jeremy Kirsch, der in den Schlussminuten mit zwei späten Toren für den letztlich verdienten, klaren Sieg.

Damit ist man nun bis auf drei Punkte (bei einem Spiel weniger) an den Tabellenführer Oberkirch herangerückt.

von Hajosch

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