Titelverteidiger Haslach scheitert in Grafenhausen

Katastrophale Chancenverwertung führt zum peinlichen Aus in der 1. Runde

Katastrophale Chancenverwertung führt zum peinlichen Aus in der 1. Runde
Eigentlich kannst du so ein Spiel nicht verlieren, bei einem gefühlten Chancenverhältnis von 50:1, darunter einem Strafstoß, musst du als Bezirksligist bei einem Kreisliga B-Verein einfach gewinnen.

Der SVH begann spielbestimmend, die Gastgeber zogen sich von Anfang an zurück und beschränkten sich auf das Verteidigen der Null. Nach rund 10 Minuten hatten sich dann die Hansjakobstädter den Gegner zurecht gelegt, ein erster Schuss von Giulio Tamburello konnte Torhüter Luca Schwörer noch zur Ecke lenken. Jetzt ging es im Minutentakt weiter, eine Flanke von Samuel Klausmann köpfte Gürkan Balta unbedrängt neben des Tor. Auch nach einem Rückpass von der Torauslinie von Kevin Reis war es Balta, der die Lücke zum Tor nicht fand. Nicht viel besser ging es Benni Bruckner, der eine Ecke von Tamburello ebenfalls neben das Tor köpfte. Der SVH biss sich nun an der Abwehrkette fest, statt es über die Außen und die Torauslinie zu probieren. Als in der 17. Minute eine Flanke von Jonathan Benz von Klausmann zurückprallte, brauchte Tamburello zu lange, um den Ball unter Kontrolle zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Leukel-Elf schon deutlich führen müssen. Dann ließ der Elan beim SVH etwas nach, Grafenhausen konnte Luft holen und kam so die ersten zweimal in die gegnerische Hälfte. In Minute 38 schien dann die Führung fällig, Bruckner bediente Balta mit einem Pass in die Gasse, doch allein vor Keeper Schwörer konnte er ihn nicht überwinden.

Nach dem Seitenwechsel machte der SVH wie in Hälfte eins weiter. Trainer Leukel holte Luft und sagte: „Heute brauchen wir Geduld“. Und es dauerte dann bis zur Minute 63, ehe der eingewechselte Joel Silzer nach einer weiten Flanke an den langen Pfosten an das Aluminium köpfte. Nur eine Minute später wurde er im Strafraum perfekt angespielt jedoch unfair zu Boden geholt, Giulio Tamburello setzte aber den Strafstoß neben das Tor. Kurz darauf kreuzte eine Flanke den Strafraum und kam zu Tamburello, aber alleine vor dem Keeper scheiterte er erneut an Schwörer, der nun über sich hinauswuchs. Auch einen tollen Schuss unter die Latte von Tamburello drehte er mit den Fingerspitzen noch über die Latte. So kam es wie es kommen musste, Kappel kam in der 78. Minute einmal nach vorne, der eingewechselte Jonas Joseph setzte sich auf der rechten Seite durch, seine Flanke wurde noch mit dem Kopf verlängert und kam zu Steffen Steiner, der völlig überraschend in die lange Ecke zum 1:0 abschloss, damit war der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt.

Der SVH rannte nun in den Schlussminuten an, verstand es aber nicht ein gefährliches Spiel aufzuziehen, auch Standardsituation blieben ungenutzt und so durfte sich der SV Grafenhausen nach 90 Minuten als glücklicher Sieger fühlen, bei den Kinzigtälern blieben nur hängende Köpfe.

von Hajosch

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