Tour 9: 2025 SVH Globetrotters @ Wien
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Erlebnisreiche Tage in Österreichs Hauptstadt Wien verbrachte die Reisegruppe der alten Herren des SV Haslach mit 16 Teilnehmern/innen bei bestem Reisewetter. Am Anreisetag selbst beschränkte sich das Kennenlernen der kulinarischen Spezialitäten auf ein Wiener Schnitzel, ein Tafelspitz oder einen Kaiserschmarrn, ehe es dann zum Schlafen ging.
Tag 2 begann man mit einer Führung auf dem Zentralfriedhof. Während Wien etwa 2 Millionen Einwohner hat, liegen hier auf 2 ½ Quadratkilometern rund 3 Millionen Gestorbene in ca. 330.000 Grabstätten. Beeindruckend dabei sind die vielen Ehrengräber, in denen u.a. Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johann Strauss, Udo Jürgens, Curd Jürgens, Hans Moser oder Theo Lingen bestattet sind, während für Wolfgang Amadeus Mozart nur ein Denkmal steht, weil sich sein Leichnam auf dem Sankt Marxer Friedhof befindet. Das mit Abstand meistbesuchte Grab in der Gruppe der ehrenhalber gewidmeten Gräber ist jenes des 1998 verstorbenen Popstars Falco. Es hat sich zu einer regelrechten Pilgerstätte für Falco-Fans entwickelt.
Weiter ging es dann zum Kontrastprogramm, dem Wiener Naschmarkt. Neben Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch und Fleisch werden auch Waren aus den Ostländern und Asien angeboten. Ergänzt wird das Angebot durch eine große Auswahl an Gastronomiebetrieben. Die Wiener Kaffeehauskultur mitr ihren Kaffeespezialitäten und der Sacher-Torte lud ebenfalls zum Verweilen ein. Frisch gestärkt ging es am Nachmittag in den Prater, wo zahlreiche Fahrgeschäfte dazu beitragen hätten können, um das Gegessene wieder auszuspucken. Den Abschluss des Tages machte man im „Zum schwarzen Kamel“, einem 1901 im Wiener Jugendstil erbauten Gebäude, welches heute als Restaurant, Bar und Delikatessenhandlung genutzt wird. Hier erwartete uns ein schmackhaftes 3-Gänge-Menü.
Der dritte Tag begann mit einer Stadtführung. Ausgehend von der Minoritenkirche ging es für die Helden des SVH über den Heldenplatz zur Hofburg, dessen Neue Burg zwar nie bewohnt war, heute aber viele Museen sowie die Nationalbibliothek beherbergt. Anschließend besuchte man das Mozartdenkmal und danach die spanische Hofreitschule mit ihren Lippizanern. Vorbei an der Wiener Pestsäule, dem Haslacher Storchentagspendant, und der K. u. K. Hofzuckerbäckerei Demel sowie weiteren Sehenswürdigkeiten ging es zum Steffl, dem Wiener Stephansdom, der als Wahrzeichen von Wien gilt. Mit einer Höhe von 333 Fuß (136,4 Meter) durfte im ehemaligen Österreich-Ungarn keine Kirche höher sein.
Nach der Stadtführung war Freizeit angesagt. Einige gingen ins Stadion, um sich das Spiel Rapid Wien gegen WSG Tirol, also Wienerle gegen Tiroler, anzuschauen. Die anderen erkundeten die Stadt auf eigenen Pfaden oder tourten mit dem Bus durch Wien, wobei die meisten einen Abstecher in die kaiserliche Sommerresidenz Schloss Schönbrunn machten, wo auch Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Sisi wohnten, und bestaunten die prächtigen Parkanlagen. Abends ging es dann in die Restaurant-Brauerei Salm Bräu, wo zu Wiener Hausmannkost hausgebraute Bierspezialitäten angeboten werden.
Doch damit war der Abend noch nicht zu Ende, denn ein weiteres Kultur-Highligt stand an, ein klassisches Streichkonzert mit den Vier Jahreszeiten von Vivaldi in der Wiener Karlskirche. Selbst für Nicht-Konzert-Liebhaber ein Augen- und Ohrenschmaus, der erste Geiger beeindruckte mit seiner Schnelligkeit am Bogen und den Tönen, die er damit erzeugte. Selbst der zweite Geiger Michael, der ansonsten nur auf ab und zu ertönende Pfiffe hörte, war erstaunt und mächtig begeistert. Ausklang fand der Abend bein einem Bierchen an der Hotelbar.
Der letzte Tag begann nach dem Frühstück mit einer Bootstour auf dem Donaukanal. Von der Stadt Wien sieht man dabei nicht viel, aber man schippert gemütlich über den Kanal und man sieht so viel Streetart, wie sonst nirgendwo in Wien. Selbst Müllverbrennungsanlagen werden zu Kunstobjekten, kein Wunder, wenn Friedens-reich Hundertwasser am Werk war.
Mit diesen Eindrücken und unserem Gepäck ging es dann wieder zum Bahnhof und zum Flughafen. Vier Tage lang brauchten wir keinen Schirm, das sollte sich bei der Ankunft im Schwabenland aber gehörig ändern, vermutlich weil der VfB beim badischen SC Freiburg unterging. Und trotzdem war der Ausflug mit unseren Reiseleitern Jasmin und Toni rundum gelungen.
von Hajosch