Verdienter Derby-Sieg des SVH in Kirnbach
Fünf Haslacher Spieler breiten die Arme aus und fragen sich, was ist denn jetzt passiert. Schon wieder liegen sie mit 1:0 hinten. Das alles nach einem unnötigen Foul an der Außenlinie. In der Folge wurde der Freistoß in den Strafraum geschlagen, keiner der fünf Spieler konnte stören und irgendwie kam Matthias Weinzierle an den Ball und köpfte ihn ins Tor. Doch statt die Köpfe hängen zu lassen, forcierten die Gäste nun das Tempo und agierten druckvoller. Allerdings waren sie nicht vom Glück verfolgt, denn nach einer Flanke von Gürkan Balta köpfte Benni Bruckner über Torwart Tobias Erker hinweg an die Latte. Nur kurz danach stand Balta nach einem Abpraller alleine vor dem Torhüter, Erker blieb Sieger. Zwei Minuten später lief Fabian Fuhlert allein auf Haslach’s Torhüter Sinan Süme zu, auch hier blieb der Schlussmann der Gewinner des Duell’s. Als Giulio Tamburello‘ Schuss gar am Pfosten landete, verzweifelte man schier, vor allem als er auch noch aus 3 m an Erker scheiterte und ein Kopfball des wieder genesenen Norman Dold knapp am Gehäuse vorbeiging. Selbst nach Ansicht der einheimischen Zuschauer hätte der SVH zu diesem Zeitpunkt mit 3:1 oder 4:1 führen müssen. Wenn du vorne nicht triffst, dann fängst du meistens ein Gegentor. Dies schien in der 44. Minute fällig zu sein, denn nach einem Durcheinander in der Haslacher Defensive kam plötzlich Fuhlert an den Ball, doch er schoss aus kurzer Distanz kläglich am Tor vorbei.
Die zweite Hälfte begann mit einem Aufreger, denn erneut bekam der SVH einen berechtigten Strafstoß nach einem Foul an Benni Bruckner von dem sonst souverän leitenden Schiedsrichter Lamparter nicht zugesprochen, doch in der 51. Minute war der Bann gebrochen. Nach einem Direktpass von Balta lochte Bruckner unhaltbar zum 1:1 ein. Dies setzte weitere Kräfte frei und in der 62. Minute zirkelte Tamburello eine Freistoßflanke auf Bruckner, der mit seinem Kopfball Erker keine Chance ließ, der SVH führte mit 1:2 und hatte das Spiel gedreht. Doch nur eine Minute später musste Süme einen Super-Reflex zeigen, um den Ausgleich nach einem von einem Mitspieler im Getümmel abgeprallten Ball zu verhindern. Glück hatte der SVH, dass ein Pressschlag auf der Latte landete und der anschließende Kopfball am Pfosten. Doch die Schlussphase gehörte eindeutig den Kinzigtälern. Während bei den Einheimischen die Kräfte schwanden, wurde der SVH immer sicherer und erzielte durch Ahmet Celik, der sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, das 1:3. Torhüter Erker sah dabei nicht gut aus, denn er spekulierte auf die lange Ecke, doch Celik zielte ins kurze Eck. Damit war die Entscheidung gefallen, der SVH wechselte durch und verwaltete das Ergebnis souverän, endlich waren wieder mal drei Punkte eingefahren und das sollte für das Nachholspiel am kommenden Mittwoch in Rammersweier Mut und Auftrieb geben.
von Hajosch