Verschlafene erste Halbzeit des SVH in Lahr

3:0 Niederlage für die Hansjakobstädter

Wenn man gegen eine spielstarke Mannschaft wie den SC Lahr bestehen möchte, dann muss man entweder spielstärker sein oder dem Gegner die Lust am Spielen verderben. Beides gelang dem SV Haslach nicht, zumal man die erste Halbzeit völlig verschlief.

Der SC Lahr war von Beginn an präsenter und zielstrebiger und drückte den Gast weitgehend in seine eigene Hälfte. Nicht nur das technisch gute Spiel, sondern auch der Einsatz stimmten bei den Gastgebern, da konnte die Leukel-Elf überhaupt nicht mithalten. Und so fiel schon in der 8. Minute die frühe 1:0 Führung für Lahr, als der SVH auf der rechten Abwehrseite den Ball nicht klären konnte und das Leder nach einem Pressschlag im Strafraum landete, wo Nazar Shevaha vollendete. Auch in der Folge presste der SC Lahr früh und lies den Gast nicht zur Entfaltung kommen, womit man das Selbstvertrauen und das Aufbäumen im Keim erstickte. So passte auch das 2:0 in der 32. Minute ins Bild, als der SC Lahr bei einem Angriff aus dem Zentrum einen Steckpass in die Mitte spielte, den ersten Schuss konnte Torhüter Philipp Walter noch parieren, doch Harim Makaya drückte den Abpraller ins Tor, bevor ein Haslacher Spieler reagierte. Auch in der Folge blieb der Angriff des SVH ein laues Herbstlüftchen. So hatte die Lahrer Defensive um Spielführer Nando Schoner, Gregor Lebfromm, Tim Eichhorn und Ferhat Uca leichtes Spiel, Torhüter Tobias Eismann war fast arbeitslos.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Trainer Leukel aus, Lukas Moser kam für Nico Schwendemann und Samuel Klausmann für Kevin Reis. Diese Auswechslungen und die Halbzeitansprache zeigten nun erste Wirkung, die Kinzigtäler fanden immer mehr ins Spiel rein, Samuel Klausmann zielte knapp am Tor vorbei, während Julius Allgaier nach gutem Zuspiel aus kurzer Distanz deutlich verzog. Pech hatte auch Benjamin Bruckner, der sich vorne mit einschaltete, aber auch sein Schuss ging knapp über die Latte. Jetzt war der SVH da, die Gastgeber bekamen immer mehr Probleme, die darin gipfelten, dass Daniel Elenschläger den enteilten Simon Lehmann in Minute 69 von hinten rüde abgrätschte, eine klare rote Karte gemäß Regelwerk, warum Schiedsrichter Martin Hiller aber nur die gelbe Karte zückte bleibt sein Geheimnis. Trainer Leukel stellte nun um, Luka Schmieder ging in die Innenverteidigung, Benni Bruckner in die Offensive und Giulio Tamburello übernahm für Julius Allgaier das Sturmzentrum. Doch die verstärkten Angriffsbemühungen wurden 13 Minuten vor Spielende jäh gestoppt. Ein weiter Ball erreichte den eingewechselten Lukas Stuber, der über halblinks davoneilte und kurz vor dem Strafraum abzog, sein perfekter Schuss landete unhaltbar im Haslacher Gehäuse zum 3:0. In den Schlussminuten verteilte Schiedsrichter Martin Hiller noch einige gelbe Karte wegen Kleinigkeiten, bei einer Beleidigung durch Ferhat Uca reagierte er jedoch nicht, obwohl er direkt daneben stand. Auch der Ehrentreffer für den SVH wollte nicht mehr gelingen, nach einer Ecke von Tamburello flog der Kopfball von Bruckner Zentimeter am Pfosten vorbei.

So gewann der SC Lahr verdient aufgrund der besseren ersten Hälfte, für den SVH heißt es nun aufwachen.


von Hajosch

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